@Ron-Ron
Natürlich hast du Recht, das Thema ist ausgelutscht, aber anscheinend war dieser Kampf doch für viele so merkwürdig, dass immer wieder darüber geschrieben oder gesprochen wird. Bzw. es gibt eben nach wie vor mehr Fragen als Antworten.
Du sagst, es liegen keine Beweise vor, das ist richtig, aber warum? Weil die Blutproben verschwunden sind, mit denen man eventuell hätte nachweisen können, dass eine Substanz "zugeführt" wurde. Aber was hätte man damit bewiesen? Nicht allzuviel, denn wer diese Substanz zugeführt hat, wäre damit auch nicht geklärt. Und warum verschwanden die Blutproben?
Dass die Ärzte des Traumazentrums "keine Beweise fanden" ist auch nicht außergewöhnlich, dafür sind Ärzte auch nicht zuständig. Da wurde ein Patient mit den Symptomen einer Gehirnblutung eingeliefert, den Ärzten ist es in diesem Falle auch egal, ob er vorher einen Boxkampf bestritten, einen Auto- oder Motorradunfall, oder ...... hatte. Es geht in diesem Moment darum, den Patienten zu stabilisieren bzw. die Ursache zu finden. Dies wurde dort gemacht. Nachdem CT und MRT kein Ergebnis brachte, hat man auf gängige Drogen gestestet. Ergebnis negativ. Nach über drei Stunden war der Zustand von WK so stabil, dass er das Krankenhaus verlassen hat. Dann sollten weitere Blutuntersuchungen durchgeführt werden, diese Proben verschwanden allerdings.
Ich bin keineswegs ein so verblendetes Groupie, was einige anscheinend hier über mich denken. Ich bin allerdings ein Mensch, der sich selbständig Gedanken macht und auch Erfahrungen im Sport hat, wenn auch in einer anderen Sportart. Und da gibt es eben Ungereimtheiten und zwar zuviele.
Auf der einen Seite den Sportler Wladimir Klitschko, der bis heute nie gesagt hat, dass ihm von außen eine Substanz zugeführt wurde oder dass Lamon Brewster eine Substanz an den Handschuhen hatte, ganz im Gegensatz zu einem gewissen Chris Byrd, der dies im Jahr 2000 behauptet hat, dass WK etwas an den Handschuhen hatte, was seine Augen anschwellen ließ.
Am 18.04.2004 hat WK im Sportstudio gesagt, ihm sei die Kraft förmlich aus dem Körper geflogen und ab der 2ten Runde habe er Probleme mit der Atmung gehabt ohne schwere Treffer erhalten zu haben, die dafür hätten eine Erklärung sein können. Dieser Ursache müsse er auf den Grund gehen, weil er den Sport weiter betreiben möchte und er sich sicher sein muss, dass ihm so etwas in einem Kampf nicht mehr passieren kann. Seine Psyche sei es nicht gewesen. Das ist für mich professionelles Verhalten eines Sportlers bzw. jeder Mensch würde so vorgehen. Wer ständig müde ist, geht zum Arzt und lässt sich durchchecken. Er sagte, er wartet auf das Ergebnis der Blutproben, die eingehender untersucht würden, am Ende waren diese Proben dann verschwunden. Daraufhin hat er sich weiteren medizinischen Untersuchungen unterzogen, um sicher zu sein, gesund zu sein, was er ja auch ist. Seine Boxlizenz wurde ihm in den USA dann zurückerteilt.
Merkwürdigerweise vom BDB dann für sechs Monate entzogen.
Dann sitzt Herr Kohl in der gleichen Sendung und zieht diese Vorgehensweise von Anfang an ins Lächerliche. WK habe Coca Cola getrunken, eine Michlschnitte zuviel, es sei vor allen Dingen seine Psyche, obwohl Kohl auf der anderen Seite sagt, in der Kabine sei er ganz ruhig und gelassen gewesen.
Aber es war auch die falsche Taktik von Steward wurde behauptet. Schaut man sich allerdings den Kampf von Brewster vs. Golota an, sieht man, dass die Taktik von Steward sehr wohl die richtige war. Direkt nach dem Kampf sagt sein Konditionstrainer Fritz Sdunek "das hat er sich selbst zuzuschreiben" und bringt den Kampf gegen Puritty als Beispiel.
Was soll ich davon halten? Entweder sind bei UBP absolute Stümper am Werk, die von Konditionstraining und modernen Überprüfungsmethoden von Kondition überhaupt keine Ahnung haben oder man versuchte von Anfang an die Sache zu verschleiern bzw. ins Lächerliche zu ziehen. Herr Sdunek war für die Kondition zuständig, sein Schützling hat ab Runde 2 keine Luft mehr? Da frage ich mich, warum macht man das? Als Trainer und Promoter? Warum hat man schon eine Erklärung, obwohl die Ergebnisse der Blutproben noch nicht einmal vorlagen?
Würde ein Lance Armstrong bei der Tour de France nach 10 km vom Fahrrad fallen aus Konditionsschwäche und würde der Konditionstrainer eine solche Äußerung machen, ich glaube kaum, dass jemand diesen Trainer noch Ernst nehmen würde, bzw. niemand würde über Herrn Armstrong lachen, wenn dieser eingehende medizinische Untersuchungen anstreben würde.
Es gibt noch weitaus mehr Hinweise und alle zusammen genommen, komme ich persönlich zu dem Ergebnis, dass von dritter Seite aus manipuliert wurde.