Doping! Der Wahrheitsfindungs-Thread

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 141
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theIrish

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"Die" Mittel gibt es nicht, schliesslich war "das" Mittel der späten 90er und frühen 2000er ein Designersteroid aus einem Hochleistungslabor und kein 80er-Jahre-Schei$$ mit dem immer noch ab und an Leute auffliegen (oder "markiert" werden ...). Das hat man nur gefunden weil ein unzufriedener Mitarbeiter die Unterlagen weitergereicht und als Kronzeuge fungiert hat.

Diese nicht nachweisbaren Mittel sind teuer, das kann man sich nur leisten wenn man schon richtig Kohle hat, oder eben sein Staat dahinter steht und das Zeug produziert. Wenn ein Südtiroler mit EPO auffliegt obwohl es 120 Derivate geben soll die man nicht feststellen könnte dann liegt das daran dass er sich über einen bekannten, überwachten Mediziner aus einfachen Abzweigungen apothekengängiger Mittel bedient hat, und nicht über Geheimlabore mit dem neuesten Kram. Im Skisport werden wieder die gleichen Zeiten gelaufen wie zu EPO-Zeiten, aber EPO selbst wird nicht gefunden.

Bis hierhin :thumb: :thumb: :thumb:

Das Problem ist, dass Leute wie Angel Hereida zwar aus dem Verkehr gezogen wurden, aber ihr Wissen weitergegeben haben. Da hat sich eben jetzt eine neue Szene gebildet die neue Mittel entwickelt hat, und die kennt niemand, und hält sich offenbar gut geschlossen. Die Abwesenheit deutscher "Wunderläufer" und Ausdauertiere in der Weltspitze deute ich frecherweise einfach mal so, dass in Deutschland der Zugang dorthin scheinbar recht schwierig, zu teuer oder unerwünscht ist (von der anderen Seite). Ich könnte mir vorstellen dass wenn ein Spanier dort vorstellig wird, ein Italiener und ein Deutscher, dem Italiener und dem Deutschen abgewunken wird weil deren Staatsanwaltschaften ordentlich hinterher wären.

Wie erklären Zonk sich deutsche dominaz bei ausdauersportarthen wie Biathlon und Eisschnelllaufen?
 

Omega

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Zudem liegt das am guten deutschen Bier, welches nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut ist. Für Sportler natürlich alkoholfrei:belehr:
 
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Gelöschtes Mitglied 141

Guest
Man denke nur an Michael Greis zurück. Der war vor den olympischen Spielen in Turin urplötzlich in Khanty-Mansiysk zum trainieren, ohne sich abzumelden. Nur kommt ein Doping-Fahnder dort nicht so einfach hin. Visum, Flug, Transfer...passiert ist nichts, außer eine Ermahnung und 3 Olympia Titel im Anschluss. :D
 

Max Power

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du verstehst das nicht - die haben in Khanty-Mansiysk echt gute Bananen und gesundes Wasser!
 

le freaque

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Na und? Peter Angerer wurde 1986 bei der WM erwischt und gesperrt, inkl Titelaberkennung....1988 durfte er trotzdem den Fahnenträger fürs deutsche Team machen.
 

theGegen

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Wenn die jetzt schon auf AICAR oder GW1516 einen zuverlässigen Beweis hätten, dann würden einige Medaillengewinner (aus unterschiedlichen Sportarten) womöglich auf das falsche Pferd gesetzt haben.

Behaupte ich mal.

Dennoch kann man sowas doch nicht freigeben aufgrund einer irgendwie idealisierten Chancengleichheit? :gitche:

Wie soll die überhaupt aussehen? Den Todesmutigsten oder den Drangsaliertesten oder den chemisch fortschrittlichsten Nationen gehört der Ruhm? :mensch:

Welches Zeichen sendet man damit an den Nachwuchs bzw. deren Eltern bzw. den durch Armut verzweifelten Athleten, um auf diesem gesundheitsgefährdenden Weg eine Art Karriere zu machen?

Zumal man diesen (nationalen) "Ruhm" hierzulande (also in Deutschland) bzw. der westlichen Gesellschaft weitaus lockerer - und mit weniger Talent, Aufwand und gesundheitlichem Risiko verknüpft - erreichen kann.

Wer keinen Bock hat, sich von frühmorgens bis abends durch Chlor zu kraulen, kann sich ja auch für 'ne Casting-Show bewerben, auf dem Skateboard ein paar Tricks lernen oder sich zum Büffeln für einen gut bezahlten Beruf entscheiden.

Man müsste schon ganz schön verzweifelt sein, um sei als Elternteil oder als Athlet, diesen Pakt einzugehen - zumal wenn über diesen Weg keine Disqualifikation zu befürchten wäre.
 

LeZ

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Als medizinisch vertretbar halte ich solche, bei denen keine tödlichen Nebenwirkungen bekannt oder zu befürchten sind. Z.B. wirkt Testosteron zur Erholung eingesetzt zuverlässig leistungserhaltend, ist aber als natürliches Hormon nicht gefährlich solange man es nicht überdosiert oder falsch einsetzt. Das würde ich für Wachstumshormone nicht unterschreiben. Es gibt sicher auch schon Langzeiterkenntnisse über gängige EPO-Varianten die nicht grossflächig zu Blutkrebs geführt haben.

Schön wäre das nicht, aber wenigstens hält es den Abstand in Grenzen, wenn man geographisch oder finanziell benachteiligt ist. Ob man das kann oder nicht würde ich den Medizinern überlassen, wenn die sagen es kann trotzdem Todesfälle geben würde ich es sein lassen.
 

MadFerIt

Apeman
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würde man doping in irgendeiner form zulassen, hätte man den kampf verloren. ich denke nicht, dass das in naher zukunft passieren wird. und das ist auch gut so. ich hoffe mal darauf, dass es irgendwann soweit sein wird, dass man die heutigen doper drankriegt und diese leistunge entmystifiziert. teilweise wird es ja heute schon mit den dopern der vergangenheit gemacht (siehe armstrong). und nicht ohne grund lagert man die blutproben für spätere untersuchungen ein.
 
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Gast_482

Guest
würde man doping in irgendeiner form zulassen, hätte man den kampf verloren. ich denke nicht, dass das in naher zukunft passieren wird. und das ist auch gut so. ich hoffe mal darauf, dass es irgendwann soweit sein wird, dass man die heutigen doper drankriegt und diese leistunge entmystifiziert. teilweise wird es ja heute schon mit den dopern der vergangenheit gemacht (siehe armstrong). und nicht ohne grund lagert man die blutproben für spätere untersuchungen ein.

hoffnungslos da können sie lagern was sie wollen! bei armstrong liegt es an den ehemaligen teamkollegen die ihn an den pranger stellen! weil sie selber zu blöd waren und erwischt wurden! (weil sie maßlos übertrieben mit der dosierung) die doper sind den kontrollen doch 10 jahre und weiter voraus! dazu kommt das man gendoping nicht nachweisen kann!!! dies ist heute laut expertenschätzung möglich und wird in 5 jahren gang und gebe sein! (das kann man erst erkennen/vermuten wenn ein athlet mit 40-50 stirbt)
 

samus1

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Gerade deswegen halte ich das einlagern für wichtig. Wenn da plötzlich die ganzen Spitzensportler mit 40-50 Jahren wegsterben und man dank gelagerter Proben genau nachweisen kann was sie genommen haben, bringts vielleicht eine stärkere Abschreckung und ein paar medizinische Erkenntnisse.
 

Omega

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Als medizinisch vertretbar halte ich solche, bei denen keine tödlichen Nebenwirkungen bekannt oder zu befürchten sind. Z.B. wirkt Testosteron zur Erholung eingesetzt zuverlässig leistungserhaltend, ist aber als natürliches Hormon nicht gefährlich solange man es nicht überdosiert oder falsch einsetzt. Das würde ich für Wachstumshormone nicht unterschreiben. Es gibt sicher auch schon Langzeiterkenntnisse über gängige EPO-Varianten die nicht grossflächig zu Blutkrebs geführt haben.

Also was nicht tötet, ist vertretbar? Unfruchtbarkeit bei Mädchen? Leberschäden? Zudem bringst du selber den Punkt der Dosierung. Paracetamol ist auch in geringen Dosen nicht schädlich
"Toll" finde ich auch, wenn du schreibst "nicht großflächig zu Blutkrebs" geführt hat. Nehmen wir doch nur mal die TdF mit 198 Teilnehmern, wieviel Blutkrebskranke wären denn noch okay? 2, 20, 98?
 

flowseven

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Die Lagerung von Proben die etwa bei Olympia genommen werden, ist absolut sinnlos ;)

Man dopt heutzutage sowieso fast ausschließlich in der Vorbereitung und diese Proben sollten auch in 10 Jahre noch clean wie Baby-Urin sein...
 

DocBrown

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Entscheidend ist aber doch auch, ob z.B. das IOC oder die Leichtathletik-Verbände überhaupt ein Interesse daran haben, Doping aufzudecken. Sicher, wenn irgendein Gewichtheber oder Hammerwerfer aus Novosibirsk des Dopings überführt wird, juckt das keinen.

Aber stellt euch mal vor, es kommt heraus, dass Bolt bei den 100m am Sonntag gedopt war - wer könnte so etwas wollen, von ein paar "notorischen Nörglern und Spielverderbern" mal abgesehen? Das wäre ein Genickschlag, von dem sich der Sport kaum erholen würde (und das will was heißen, so verseucht wie die Sprinter seit Jahrzehnten sind). Die Show um die 100 Meter der Männer hat ja schon fast was von einem Fußball-WM Finale mit dem perfekten Hauptdarsteller Bolt. Da lässt's man halt dann lieber so laufen, der Rubel rollt ja ordentlich.

Blake und Gatlin waren meiner Meinung nach die Veranstaltungsvollsten am Sonntag, Powell musste das Bauernopfer spielen, damit nicht alle unter 10 Sekunden bleiben - wäre zu auffällig gewesen. ;)

UND: Bis in die Diskussion "Doping freigeben - ja/nein?" irgendeine Bewegung kommt, sind einige Länder doch schon längst viel weiter. Das Stichwort "Gen-Doping" ist ja hier schon einmal gefallen...
 

Omega

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Ben Johnson und Marion Jones hat der Sport und insbesondere die Leichtathletik auch überlebt. Besonders Johnson war damals ein Schock, der wurde ja noch während der OS erwischt und war nicht weniger dominant

ben-johnson.jpg
 

Arielle

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Die HürdenläuferINNEN gestern beim Start - eigentlich ist der Dopingtest doch überflüssig. :saint: Diese Muskelpakete zwischen Schulter und Hals. Für mich sind das Dopingpackerl. Schlüsselbein und Busen - Fehlanzeige.
 

Aronofsky

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Und auch wenn man aufgrund der eingelagerten Blutproben den Athleten dann 10 Jahre später ueberfuehren sollte, interessiert es diesen dann doch ueberhaupt nicht mehr. Der lacht doch nur darueber wenn man ihm nachtraeglich die Erfolge aberkannt oder ihn dann lebenslang sperrt.
 

Arielle

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Ja - das Problem, ohne Hilfsmittel läufst "du" hinterher. Ergo dopt praktisch jede/r unterstelle ich mal so.

Wenn die jetzt schon auf AICAR oder GW1516 einen zuverlässigen Beweis hätten, dann würden einige Medaillengewinner (aus unterschiedlichen Sportarten) womöglich auf das falsche Pferd gesetzt haben.

Behaupte ich mal.

Dennoch kann man sowas doch nicht freigeben aufgrund einer irgendwie idealisierten Chancengleichheit? :gitche:

Wie soll die überhaupt aussehen? Den Todesmutigsten oder den Drangsaliertesten oder den chemisch fortschrittlichsten Nationen gehört der Ruhm? :mensch:

Welches Zeichen sendet man damit an den Nachwuchs bzw. deren Eltern bzw. den durch Armut verzweifelten Athleten, um auf diesem gesundheitsgefährdenden Weg eine Art Karriere zu machen?

Zumal man diesen (nationalen) "Ruhm" hierzulande (also in Deutschland) bzw. der westlichen Gesellschaft weitaus lockerer - und mit weniger Talent, Aufwand und gesundheitlichem Risiko verknüpft - erreichen kann.

Wer keinen Bock hat, sich von frühmorgens bis abends durch Chlor zu kraulen, kann sich ja auch für 'ne Casting-Show bewerben, auf dem Skateboard ein paar Tricks lernen oder sich zum Büffeln für einen gut bezahlten Beruf entscheiden.

Man müsste schon ganz schön verzweifelt sein, um sei als Elternteil oder als Athlet, diesen Pakt einzugehen - zumal wenn über diesen Weg keine Disqualifikation zu befürchten wäre.

Gute Frage und :thumb:

Ich glaube dass sich viele Sportler gar nicht groß Gedanken darüber machen, wenn sich mit diversen Mittelchen der Erfolg erstmal einstellt. Gedanken nach Problemen in der Zukunft für sich selbst oder die Kinder werden kategorisch ausgeblendet. Die sagen sich wahrscheinlich, bis "mein Problem" auftritt, gibt es bestimmt schon ein Mittelchen dagegen, so effizient wie die (Dopinglabore) arbeiten. Soll man dazu einen zwinkersmilie machen? ned wirklich.
 
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