O-Scoring: Deontay Wilder vs. Luis Ortiz (HW WBC-WM 03.03.2018)


Wer gewinnt


  • Umfrageteilnehmer
    0
  • Umfrage geschlossen .

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Würde der gut geschulte Kubaner sowas wie infight bzw. wenigsten etwas wie einen Haken beherrschen, er hätte den Sandsack der sich knapp eine Runde an seine Schulter oder die Seile gelehnt hat übel ko geschlagen... das war schon extrem ernüchternd was von Ortiz kam. AJ wird Wilder brutal auf die Bretter schicken.

Abwarten. Dasselbe wurde vor dem Kampf auch über Ortiz gesagt. Joshua ist ein Brocken mit solider bis guter Boxtechnik und Punch. Sooooviel gezeigt hat er jetzt auch noch nicht (womit ich den Sieg gegen Wlad in keinster Weise abwerten will!). Wilder sieht zwar öfters "unbeholfen" aus, aber dem muss man auch erstmal den Infight aufzwingen. Dass Ortiz Infight sehr wohl kann, hat er doch gegen Jennings gezeigt. Dafür wurde er hoch gelobt von einigen und gar gehypt. Ortiz hat im Kampf doch überwiegend gut gekontert und Wilder ein ums andere mal schlecht aussehen lassen, und war recht nah dran ihn zu finishen. Wenn man Wilder und Ortiz nun danach als Pfeifen betrachtet, dann frage ich mich, warum man sich so quält und sich solche Kämpfe antut.
 

L.Lewis

Nachwuchsspieler
Beiträge
154
Punkte
43
Würde der gut geschulte Kubaner sowas wie infight bzw. wenigsten etwas wie einen Haken beherrschen, er hätte den Sandsack der sich knapp eine Runde an seine Schulter oder die Seile gelehnt hat übel ko geschlagen... das war schon extrem ernüchternd was von Ortiz kam. AJ wird Wilder brutal auf die Bretter schicken.

Das Gefühl habe ich auch. Wilder hat sich ganz klug verhalten, als er hurt war, indem er Ortiz ordentlich geklammert hat.

Aber genau das wird bei einem Kaliber wie AJ nicht so ohne weiteres möglich sein.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.392
Punkte
113
Für einen Schwergewichtskampf, wo sich zwei Akteure gegenüberstehen, die beide mehr auf einen vorzeitigen Sieg aus sind, war die Auseinandersetzung boxerisch, technisch und taktisch durchaus ansprechend. Es gab wenig Klammeraktionen und beide gingen ein relativ gutes Tempo für diese Gewichtsklasse. Und so ein schlechter Boxer ist Wilder nicht, wie er gerne gemacht wird. Ab und zu wurden durchaus saubere und boxerisch gute Aktionen gezeigt. Klar, natürlich besitzen Wilder und Ortiz ihre Schwächen und es gab Szenen, in denen es manchmal wild und unsauber zuging, doch solche Dinge sind beim Boxen unter anderem immer auch der Kraft, Kondition, dem Kampfverlauf geschuldet. Für mich persönlich war es ein interessanter Kampf und Wilder sowie Ortiz zeigten eine gute Leistung. Mängel oder Kritik lassen sich in jedem Kampf oder bei jedem Boxer finden, allerdings sollte man gelegentlich bei den Bewertungen die tatsächlich vorhanden Voraussetzungen realistisch dabei einschätzen können. So boxerisch schlecht oder uninteressant ist die aktuelle HW-Szene aktuell nun auch wieder nicht, was die Boxer angeht. Kommt halt immer auf die Vergleichsmasstäbe oder Messlatten an.:saint:;)
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
29.055
Punkte
113
Wenn Innenhände legal sind, warum wurden Boxer dafür schon verwarnt ? Unter anderem Fury wurde für Slaps ermahnt. Und ne Hammerfaust von oben auf den Kopf gezimmert im Profiboxen legal ??? Was ist mit Hinterkopfschlägen mit dem Unterarm und Ellbogen an den Hals ? Ne Overhand trifft übrigens im Bogen mit dem Körper dahinter mit der Frontfläche der Faust auf Schläfe, Wange oder Kinn, und nicht mit dem Handballen frontal von oben auf den Schädel.

Ortiz hätte sich von seinem Versuch Wilder zu finishen eh nicht mehr erholt, der war platt, trotzdem gelten Boxregeln dann weiter. Ich bin mir aber auch sicher dass Wilder gegen den Ortiz von 2014 nicht aus der 7. Runde gekommen wäre, wenn er überhaupt solange im Ring gewesen wäre. Der war nochmal ne Ecke schneller mit den Händen, mit mehr Power und Ausdauer.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
Für einen Schwergewichtskampf, wo sich zwei Akteure gegenüberstehen, die beide mehr auf einen vorzeitigen Sieg aus sind, war die Auseinandersetzung boxerisch, technisch und taktisch durchaus ansprechend. Es gab wenig Klammeraktionen und beide gingen ein relativ gutes Tempo für diese Gewichtsklasse. Und so ein schlechter Boxer ist Wilder nicht, wie er gerne gemacht wird. Ab und zu wurden durchaus saubere und boxerisch gute Aktionen gezeigt. Klar, natürlich besitzen Wilder und Ortiz ihre Schwächen und es gab Szenen, in denen es manchmal wild und unsauber zuging, doch solche Dinge sind beim Boxen unter anderem immer auch der Kraft, Kondition, dem Kampfverlauf geschuldet. Für mich persönlich war es ein interessanter Kampf und Wilder sowie Ortiz zeigten eine gute Leistung. Mängel oder Kritik lassen sich in jedem Kampf oder bei jedem Boxer finden, allerdings sollte man gelegentlich bei den Bewertungen die tatsächlich vorhanden Voraussetzungen realistisch dabei einschätzen können. So boxerisch schlecht oder uninteressant ist die aktuelle HW-Szene aktuell nun auch wieder nicht, was die Boxer angeht. Kommt halt immer auf die Vergleichsmasstäbe oder Messlatten an.:saint:;)

Eben. Wenn man sich Wilder reinzieht, und das vielleicht nicht zum ersten Mal, dann weiß man sowohl um Stärken, als auch um Schwächen. Und Ortiz kam auch nicht zum Verlieren ("I will break you"). In Anbetracht der Voraussetzungen war das doch ein klasse Kampf. Mir hat das Ganze sehr gefallen. Wenn man heutzutage bessere Technik sehen will, schaut man sich eben die niedrigen Gewichtsklassen an.
Dass Wilder mit Ortiz Probleme haben würde, war abzusehen, trotzdem fand ich seinen Jab und sein Distanzgefühl teilweise okay. Klar war er abwartend und auf den K.O. aus, und das hat dann ja auch (glücklicherweise für ihn) nach einem dramatischen Kampfverlauf auch geklappt. Gibt wohl heute zu viele Internethelden, die die "harten" Jahre im HW von Ende der 90er bis ca. 2012/2013 nicht so ganz verfolgt haben, als man Leute wie Valuev etc., oder Wladimir gegen das nächste Opfer zu Gesicht bekam in Titelkämpfen. Da ist mir ein Wilder aber 1000mal lieber.
Bevor ich mir Kämpfe von Briggs, Lhiakovic, Oquendo, Ibragimov & Co anschauen muss...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

bhops

Nachwuchsspieler
Beiträge
517
Punkte
1
Ich denke Wilder ist im Grunde nicht das Großmaul, das er nach außen öfters abgibt. Und ich vermute, dass er auch seine boxerischen Defizite ganz gut einschätzen kann.

Ich würde Boxer überhaupt nicht nach ihrem Trash Talk beurteilen. Mike Tyson hat angedroht Lennox' Kinder zu fressen, als er noch keine Kinder hatte. Trash Talk dient einfach nur dazu, die Öffentlichkeit auf einen aufmerksam zu machen und hat meines Erachtens nur ökonomischen Hintergrund. Wilder spielt den Comic Bösewicht und ob wir ihn dafür bejubeln oder hassen ist ihm wurscht, die Kohle fließt so oder so in seine Tasche. Man kann diskutieren, ob es gut oder schlecht ist, dass Trash Talk in diesem Sport (anders als z.B. im Tennis oder Fußball) eher zu Bekanntheit verhilft, aber welcher Ansicht du auch immer bist, don't hate the player, hate the game. Ich persönlich finde zwei Good Guys im Ring z.B. auch eher langweilig. Bei Kovalev vs. Igor war überhaupt kein Feuer drin.
Da widersprichst du dir selbst... die cleverness kann ich halt garnicht sehen, wenn jemand hurt ist und hands down in den Gegner fällt. AJ schickt ihn so direkt auf die Bretter mit einem uppercut
Ja, ich habe nicht behauptet, dass er ein Andre Ward Genie ist, aber ist cleverer als viele ihn halten und ich glaube nicht, dass er in der Mitte des Fights gegen Wladimir sich komplett verausgabt hätte wie AJ. Wilders problematischer Mittelteil des Kampfs war kein Problem seiner Intelligenz, sondern des Skilldefizits.

Man muss Wilder auch lassen, dass er mit seinem überschaubaren Talent eigentlich unmöglich so weit hätte kommen dürfen in seiner Karriere. Das heißt im Umkehrschluss, dass er das absolute Maximum und noch mehr aus sich heraus holt und sehr hart arbeitet. Er ist immer in Form, er scheint immer fokussiert und er approacht Fights mit einem guten Gameplan.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

koschy

Bankspieler
Beiträge
1.355
Punkte
113
Gerade den Kampf von Andre Dirrell gegen Jose Uzcategui gesehen.

Virgil Hunter und Stitch Duran brechen den Kampf nach der 8. Runde ab, nachdem Dirrell nicht nur Prügel bezogen hat, sondern auch für jeden offensichtlich war, dass er wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Ich denke, wir sehen ihn im Ring nicht mehr wieder. Und nach der heutigen Leistung ist das auch gut so, sonst würde ich mir wirklich ernsthafte Sorgen um seine Gesundheit machen.

Eigentlich derjenige Boxer im SMW (ab 2009) mit dem meisten Talent, für mich hatte er davon mehr als Ward, aber leider mit einem erheblichen und dauerhaften psychischen Problem. Sehr schade. Alles Gute.
 

DerDude1977

Bankspieler
Beiträge
1.536
Punkte
113
So respektabel es ist, dass Fury gut abgenommen hat. (Hätte nicht damit gerechnet.) Er soll dann erstmal 2, 3 Aufbaukämpfe machen nach seinem Raubbau an sich selbst.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.891
Punkte
113
Was sind daran Halbwahrheiten?
100 KG auf 2m sind halt keine gute Physis im HW.
Fakt.
Na ja, das ist eine zu einfache Rechnung. Hat Parker mit seinen 115 Kg eine gute Physis? Nein! Er täte gut daran, sich wieder auf seine Stärken zu besinnen. Ein Parker mit 100-105 Kg wäre vermutlich deutlich gefährlicher als der angefettete, langsame Parker, den wir zuletzt erleiden durften und der kaum noch zu einer vernünftigen Workrate in der Lage war.

Für Wilders Stil wäre mehr Gewicht Gift. Er steht ziemlich tief und verlässt sich auf seine Schlagkraft, Beine und Ausdauer, so dass er auch in den hinteren Runden noch brandgefährlich ist. Mit mehr Gewicht/Muskelmasse wäre er einfacher zu treffen und schneller schlapp, ohne dass er dabei groß etwas gewinnen würde. Sein Problem ist eher, dass er - zugespitzt formuliert - einfach nicht boxen kann. Wilder mit seiner Physis und dazu Talent wäre im Vergleich zu Joshua das bessere Gesamtpaket. Dann wäre er quasi ein Akinwande mit Kämpferherz und deutlich mehr Power in den Fäusten. Und das würde reichen, um das heutige Schwergewicht zu dominieren. Zum Glück für Joshua kann Wilder aber nicht boxen;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

bhops

Nachwuchsspieler
Beiträge
517
Punkte
1
Gerade den Kampf von Andre Dirrell gegen Jose Uzcategui gesehen.

Virgil Hunter und Stitch Duran brechen den Kampf nach der 8. Runde ab, nachdem Dirrell nicht nur Prügel bezogen hat, sondern auch für jeden offensichtlich war, dass er wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst ist.

Ich habe es mir jetzt kein zweites Mal angeschaut, aber live sah es so aus, als hätte Dirrell von sich aus signalisiert aufgeben zu wollen, woraufhin seine Ecke versuchte es ihm auszureden, aber dann weigerte er sich aus der Ringecke zu kommen.
 

Buster D

Bankspieler
Beiträge
24.891
Punkte
113
Ich schaue seit 20 Jahren regelmäßig boxen, aber wann war das HW so spannend wie heute?!? ich bin gehyped...:thumb:
Eigentlich fast immer, du hast halt nur zu einem ungünstigen Zeitpunkt angefangen mit dem Boxsport. Im Prinzip geht es seitdem mit dem Schwergewicht bergab. Das zeigt auch das schwindende öffentliche Interesse. Man kann allerdings hoffen, dass man so langsam die Talsohle erreicht hat. Wobei es immer noch erschreckend ist, was sich außerhalb der Boxrec Top 6 so im Dunstkreis eines WM Kampfes tummelt. Selbst ein Dimitrenko oder Oquendo mischen noch munter mit:panik: Von den vielen anderen Ü35 Senioren in den Top 50 mal ganz zu schweigen. Gerade die USA haben seit Jahren keinen brauchbaren Schwergewichtsboxer mehr hervor gebracht und es ist bezeichnend, dass ausgerechnet ein mäßig talentierter Spätberufener wie Wilder derzeit der einzig vorzeigbare US-Schwergewichtler ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.187
Punkte
113
Netter Sieg für Wilder ... immerhin sein bisher stärkster Gegner.

Es läuft zwar viel verkehrt bei dem was Wilder im Ring veranstaltet ... aber er ist nicht gerade leicht ausrechenbar (zuweilen kommen seine Aktionen überraschend) da unorthodox und die Schlagkraft hat er nunmal.

Etwas ernüchternd ist, dass Wilder nach belieben Hinterkopfschläge, Schläge von oben, Innenhände und gar Ringer-Einlagen bringen kann, ohne dafür ermahnt zu werden. Ernüchternd ist auch, dass er auf allen drei Scorecards vorne liegt ... ich hätte schon 3 Runden für Wilder wohlwollend gefunden.

Nungut ... der Anspruch an Wilder ist auch deutlich geringer. Das ist nicht so wie Ward-Kovalev-II, wo man sich denkt "So ein klasse Techniker hätte den Kampf auch ruhmreicher beenden können, als mit low blows.".

Wilder ist halt irgendwo wie Huck ... nur mit mehr Power. Das lässt einen Wilder noch Kämpfe gewinnen, die ein Huck verloren hat.


Ob nun nen Vereinigungskampf kommt? Am Ende gegen den Charr-Oquendo-Sieger .... blubb
 

SSBsports

Bankspieler
Beiträge
3.782
Punkte
113
Aus Wilder wäre meiner Meinung nach mit einem richtig guten Trainer noch mehr rauszuholen. Er hat den Ring-IQ um taktisch noch einiges zu verbessern, auch wenn er aus boxerischer Sicht kein Filigrantechniker mehr wird. Seine größte Stärke werden aber immer noch seine wilden Aktionen sein. Mit seinen Schwingern kann er jeden an- und ausknocken und dann setzt er einfach bedingungslos nach und prügelt aus allen Winkeln. Einfach nur heftig, wie Ortiz zwei Meter zur Seite taumelt, wenn Wilder ihn trifft. Der Mann hat krasse Power!

Joshua ist auch nicht über jeden Zweifel erhaben. Gegen Klitschko stand er kurz vor der Niederlage bzw sah es bis kurz vor Ende auch so aus, als würde er das noch nach Punkten verlieren. Der Kampf gegen Takam war auch nicht überzeugend, wenn man von dem Maßstab ausgeht, dass ihn als neuen Dominator in absehbarer Zeit niemand gefährden könnte.

Wilder hat den konditionellen Vorteil und ich halte Joshua stilistisch auch für sehr "empfänglich" in eine Rechte von Wilder zu laufen. Joshua wäre Favorit aber klar ist da nix. Einmal so angeklingelt wie gegen Whyte oder Klitschko und Wilder finisht ihn. Ich hab sogar schon Quoten für ein zukünftiges Duell der beiden entdeckt. 1.40 für Joshua und 2.87 für Wilder.
 

koschy

Bankspieler
Beiträge
1.355
Punkte
113
Ich habe es mir jetzt kein zweites Mal angeschaut, aber live sah es so aus, als hätte Dirrell von sich aus signalisiert aufgeben zu wollen, woraufhin seine Ecke versuchte es ihm auszureden, aber dann weigerte er sich aus der Ringecke zu kommen.

War eine sehr undurchsichtige Situation. Erst scheint Stitch Duran auf Dirrell einzureden, möglicherweise, dass dieser aufgeben soll. Dirrell schüttelt den Kopf. Dann schreit Virgil Hunter aus dem Off, dass er den Kampf abbrechen wird. Anschließend sagt er dann: "One more round". Dirrell geht in die Ecke und scheint mit Hunter zu diskutieren. Der Ref fordert ihn auf, sich umzudrehen, was Dirrell nicht macht. Aus dem Off hört man dann wieder Hunter: "I will stop it, Dre!". Gleichzeitig redet auch wieder Stitch auf Dirrell ein, was, ist nicht sichtbar. Dann redet ein Offizieller (der NYSAC?) mit Virgil Hunter. Anschließend geht dieser Offizielle an den Ring und winkt dem Ref zu, dass dieser den Kampf abbrechen soll, was dieser dann auch tut. Hunter hat den Kampf also definitiv abgebrochen. Habs mir gerade nochmal angesehen.

Anhang anzeigen 12424
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
29.055
Punkte
113
Dann haben die vielleicht eine Verletzung gesehen, oder eine Nervenreaktion die sie nicht gut fanden (Augenrollen usw.). Und dann kann Dirrell von Glück sagen, dass seine Ecke nicht eine von den Ar$chkrampenvereinigungen war die ihren Boxer noch halbtot vom Stuhl in den Ring treten bis er im Wachkoma landet.
 

Ἀριστοτέλης

Nachwuchsspieler
Beiträge
530
Punkte
0
Wilder hat den konditionellen Vorteil und ich halte Joshua stilistisch auch für sehr "empfänglich" in eine Rechte von Wilder zu laufen. Joshua wäre Favorit aber klar ist da nix. Einmal so angeklingelt wie gegen Whyte oder Klitschko und Wilder finisht ihn. Ich hab sogar schon Quoten für ein zukünftiges Duell der beiden entdeckt. 1.40 für Joshua und 2.87 für Wilder.

Könnte mir vorstellen, dass die ersten Runden ähnlich laufen könnten wie gestern. Joshua boxt ihn aus, ohne volles Risiko zu gehen aus Respekt vor Wilders Power. Theoretisch hätte Joshua das Zeug dazu ihn sich in aller Ruhe zurecht zulegen und ihn dann abzuschießen oder nach Punkten zu schlagen, aber dafür darf er sich keinen Fehler erlauben. Und so gefestigt sehe ich Joshua nicht. Gut möglich also, dass das Duell auch extrem vorsichtig beginnt, bis einer durchkommt und dann wird es wie gegen Klitschko/Ortiz ein wilder Brawl.

Fand den Kampf gestern schon sehr geil. Bei jeder Aktion wusste man das ein Schlag den Kampf entscheiden kann. Die ersten Runden hab ich an einen Ortiz Sieg geglubt, nach dem KD das Wilder das gleich beendet, auf einmal ist der stehend K.O., um dann (vermeintlich) nach Punkten zurückliegend doch noch den Knockout schafft. Auf jeden Fall Spannung pur!

Hoffe, dass Ortiz nicht aufhört; im aktuellen Schwergewicht sehe ich ihn nicht gegen viele verlieren, auch in einem Re-Match würde ich es fast wieder 50/50 sehen.

Und die Power von Wilder ist echt heftig. Der landet nichts und nach der ersten Rechten (nicht mal ans Kinn oder in die Vorwärtsbewegung von Ortiz) kann der sich kaum noch auf den Beinen halten.
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.475
Punkte
113
da ich seit einigen Wochen beruflich in new York bin, habe mich mir gleich zu beginn meines Aufenthalts ein ticket für den box-abend im barclay center gekauft, Kostenpunkt 200 dollar, mein Sitzplatz war doch ein stück weit weg vom ring, das center ist eben sehr weitläufig und man sieht im Prinzip das kampfgeschehen nur auf dem videowürfel überm ring richtig gut.
bin von manhattan aus hingelatscht, über manhattan bridge und Flatbush avenue, schöne Strecke, übern Fluss, und eben durch Brooklyn. das center ist von außen irre häßlich, war ca 6 uhr Ortszeit da, die ersten Fights der undercard liefen.
halle noch total leer, kennt man ja. was mir gleich auffiel, der ami muss immer einen fav haben, am besten den local Fighter, wenns denn einen gibt, der andere wird sinnlos und teilweise richtig dumm ausgebuht.
als dirrell ecke aufgab zbsp, war vor mit der teufel los, die benahmen sich wie die Urmenschen und buhten den armen Kerl aus, daumen nach unten etc. Kinder dabei, die vom burgverfressen hochschauten und brüllten wie die idioten, weil der mann ja "gequitted" hat.
zum Glück saß hinter mir ne Gruppe praller latino oder Kuba Mädels und Jungs, die echt Ahnung hatten, vor allem ein recht alter Boxing guy, mit dem ich immer wieder ins Gespräch kam. das war klasse, der geht seit 40 Jahren zu den Fights.
kaum erträglich der superdämliche Kommerz-hip-hop zu jeder verfügbaren Sekunde. in den ringpausend der vorkämpfe, zwischen den kämpfen, permanent superlauter-hip-hop, einfach kulturlos und dämlich mmn, dabei mag ich guten hip-hop, aber der DJ was furchtbar... das war nichts und für mich schwer zu ertragen.
Highlight ganz klar die boxing-community, die vor mir langflanierte oder teilweise saß. 2,3 reihen unter mir eine arte Plattform für die Rollstuhlfahrer, da saß Paul Williams mit seiner Freundin. hab mich nicht getraut ihn anzuquatschen, ist nicht so mein ding, ei-phone zwecks Foto habe ich eh nicht, aus prinzip. neben Williams in der selben reihe, also wirklich direkt vor mir, nazeem richardson.
da dachte ich, moment, die auch so weit hinten?, aber auf dieser kleinen "Zwischen-Plattform" saßen etliche ehemalige oder aktive auf Stühlen, oder eben Williams im rolly.
direkt daneben war das open-studio von showtime. da sah ich dann, zum greifen nahe, Paulie und vor allem roy jones. auch Williams rollte da mal rein und kam dann wieder. das war geil!
die amazone alicia napoleon tauchte nach ihrem Kampf auch auf, und wurde dicht umlagert. hübsche, sympathische junge Frau, die sich ihren new Yorker local fans für gefühlte 30 Minuten stellte.
zum hauptkampf: nach 2 runden fingen die deppen an zu pfeifen, ich dachte: wtf? 3, 4 runde BUUUUH ohne ende.
als dann wilder den knockdown erzählte, drehte die halle aber durch, ab dem Zeitpunkt bis zum ende, war die Stimmung absolut "electrifying", unfassbar. war ich froh, als Ortiz ihn fast entzauberte, als Ossi hielt ich eher auf den Kubaner, auch aufgrund der dämlichen, ihn aufs heftigste ausbuhenden Mehrheit.
wie da leute vor mir regelrecht pöbelnd ausgerastet sind, unfassbar. Plebs at its best. die latinos/kubaner hinter mir haben den Abend gerettet, die warn klasse, witzig und fair--- ich habe auch fair and square dem local boy wilder applaudiert. ja, das ist für mich sport, aber dort geht man fürs Spektakel zum boxen, zum fanboy sein, und nicht weil man irgendwie Ahnung von dem sport hat oder Interesse. das habe ich so nicht erwartet.
dennoch ein toller kampfabend. mit einigen tollen old boxing people gefachsimpelt. unser Fazit: power defeated skills.
aber mann hat der wilder eine power. unnormal. ein jüngerer Ortiz hätte ihn aber gefinished. und Joshuas wird das, wenn der Kampf kommt. aber bei der power, you never know. dennoch, bei den Defiziten, die wilder zeigte, Joshua KO.
ps: showtime hatte ja auch Ortiz recht deutlich vorn vor der 10. runde, die 7. zurecht mit 10-8 für Ortiz und die ersten 4 runden auch bei Ortiz- aber nach dem Impact in der 5. war das ding vollkommen außer Kontrolle, diese rechte von wilder, wie immer sie auch ihr ziel findet, ist ein "game-changer".
bester Spruch des alten hinter mir (zum knockout punch): "this must have been the first good uppercut he (wilder) threw in his whole life", zumindest so ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

wicked

Bankspieler
Beiträge
8.650
Punkte
113
@speedclem
Danke dafür:thumb:

BTW: Hast du Sergey Derevianchenko vs Schlachtross und Gatekeeper Dashon Johnson auf der Undercard gesehen?
Wurde lwidee nirgendo überträgen AFAIK.
 
Oben