O-Scoring + Nachbesprechung: Klitschko vs. Castillo / Abraham vs. Velazco etc.


Tobi.G

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6,44 Mio Zuschauer war der durchschnitt der gesamten 3 Kämpfe meine ich, und den Kampf mit Wladimir haben 8,9 Mio Zuschauer miterlebt. Ist doch viel oder nicht?
 
S

sabatai

Guest
8,9 mio im Schnitt bei Wladimir wären in der Tat ein guter Wert...
 

Halford

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Super-Grimm schrieb:
Ich gebe ja noch gern zu, daß der Sieg souverän und ungefährdet war, aber aus diesem Kampf Rückschlüsse auf Kondition und mentale Stärke Wladimirs zu ziehen, halte ich für mehr als gewagt. Kann ja sein, daß ich als Nichtboxer den generellen physischen und psychischen Aufwand im Ring unterschätze, jedoch will ich mal ganz BBU-mäßig dreist behaupten, diese Workrate, verbunden mit zeitweiligem Ausfahren des linken Armes, kriegt man auch ohne Sduneks geheimes Intervalltraining und Weltrekordzeiten auf 800 m hin.
Es sind ja nur die wenigsten, die Wladimir hier eine Weltklasseleistung attestieren. Angesichts der nicht übersehbaren konditionellen und psychischen Probleme Wladimirs beim Kampf gegen Brewster, kann man meiner Meinung nach hier aber sehr wohl Rückschlüsse führen auf Kondition und mentale Stärke Wladimirs: zumindest nämlich den, dass sich beides anscheinend erheblich verbessert hat (wieviel das Wert ist, bleibt abzuwarten).

Es gibt doch bestimmt nicht wenige, die erwartet haben, dass Wladimir eventuell wieder einbricht (auch ich als "Fan" konnte das ja nicht unbedingt ausschliessen) - und das hat er halt nicht getan. Zumindest diese Erkenntnis kann man sich ja eingestehen, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
 

jisi

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Durchschnittlich 6,44 Millionen Zuschauer haben am Samstag bei der ARD die Box-Übertragung aus Dortmund gesehen. Das entspricht nach Senderangaben einem Marktanteil von 30,7 Prozent. In der Spitze schauten beim Sieg von Wladimir Klitschko gegen Eliseo Castillo 8,90 Millionen Menschen zu.
Arthur Abrahams Sieg sahen immerhin noch 3,5 Millionen.

http://www.boxen.com/themen/aktuelles/news.php?pageid=3677
 

Ron-Ron

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jisi schrieb:
Durchschnittlich 6,44 Millionen Zuschauer haben am Samstag bei der ARD die Box-Übertragung aus Dortmund gesehen. Das entspricht nach Senderangaben einem Marktanteil von 30,7 Prozent. In der Spitze schauten beim Sieg von Wladimir Klitschko gegen Eliseo Castillo 8,90 Millionen Menschen zu.
Arthur Abrahams Sieg sahen immerhin noch 3,5 Millionen.

http://www.boxen.com/themen/aktuelles/news.php?pageid=3677

da kann man mal sehen, wie fachkundig das deutsche publikum ist. :wall: einen hype aufzubauen ist ja hier überhaupt nicht möglich. :cry:

selbst bei einem kampf von wladi gegen julius francis würden immernoch so viele leute einschalten, kein wunder, wenn wladi immer betont:

ähr ist säähr gäfährlicher gäääägnäääär/ ähr ist charter pantscher/ äähr ist erfahrener ringfux :gitche:
 

Patrick

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Ron-Ron schrieb:
da kann man mal sehen, wie fachkundig das deutsche publikum ist. :wall: einen hype aufzubauen ist ja hier überhaupt nicht möglich. :cry:

selbst bei einem kampf von wladi gegen julius francis würden immernoch so viele leute einschalten, kein wunder, wenn wladi immer betont:

ähr ist säähr gäfährlicher gäääägnäääär/ ähr ist charter pantscher/ äähr ist erfahrener ringfux :gitche:

Worüber regst du dich jetzt genau auf ?

Je mehr Leute Boxen schauen, desto besser. Wenn von den 8 Millionen noch 3.5 Millionen Abraham schauen hat Sauerland schon gewonnen und 30% Marktanteil sind auch für die ARD der Himmel. Dazu kommt, dass man dort als Konsequenz dem Boxen mehr Sendezeit einräumt, während RTL zu Maske Zeiten, wahrscheinlich lieber das Making of des neuesten Alpecin-Werbespots gezeigt hätte. Deswegen sollen dem Klitschko 80 Millionen zuschauen, wenn es bedeutet ich kann nachts sechs Stunden Boxen LIVE sehen oder irgendwann einen deutschen Boxevent von 20.15 bis 00.15 Uhr in der ARD.
 

Halford

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Ron-Ron schrieb:
ähr ist säähr gäfährlicher gäääägnäääär/ ähr ist charter pantscher/ äähr ist erfahrener ringfux :gitche:
Hehehe! Diese total ulkige und saukomische "Verarsche" des Ukrainischen Akzentes wird ja echt von mal zu mal immer lustiger!


:crazy:
 

Analyst

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Dies hat Carlo Thränhardt bei Focus von sich gegeben:

Der Kampf gegen Castillo hat Klitschkos Box-Renommee extrem geschadet, findet Carlo Thränhardt.

Thränhardt, der frühere Hochsprung-Weltrekordler, fasst für FOCUS Online die Top-Ereignisse des Sport-Wochenendes zusammen.

„Hallo, hier ist Carlo. Gott sei Dank gab es am Sonntag noch die Formel 1 – denn der Boxkampf am Samstagabend hatte mir erstmal gründlich die Laune verhagelt. Was war das nur für eine lächerliche Show-Veranstaltung! Ich kann hier gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich dieser so genannte Boxkampf geärgert hat. Wie konnten sich das nur acht Millionen Zuschauer widerstandslos ansehen?

Kein ehrlicher Kampf

Mit ehrlichem Sport hatte dieser Kampf jedenfalls nichts zu tun. Wenn ein Mann wie dieser Castillo in seiner Karriere zweieinhalb Jahre verletzt war, dann sagt das ja schon alles.

Auch seine so positive Bilanz war trügerisch – Gegner ist nicht gleich Gegner. Fakt ist, dass dieser Mann in vier Runden nur zweimal zugeschlagen hat. Das hatte nichts mit Parität zu tun, der Mann war eines Gegners nicht würdig.

Und jetzt frage ich mich, wie sich ein Wladimir Klitschko hinterher hinstellen und sich schon als der künftige Weltmeister feiern lassen kann? Eigentlich dachte ich, Klitschko sei intelligent – aber dann hätte er seine Leistung nach dem Kampf besser selbst einschätzen müssen. Sein boxerisches Renommee hat Klitschko mit diesem Sieg jedenfalls nicht aufpoliert.


Ich stimme Thränhardt weitgehend zu!

Rein theoretisch hätte vor einem Monat auch dieses im Vorbereitungscamp von Castillo passieren können.

Castillo bricht sich seine Hand, möchte aber unbedingt die Börse des "Fights" gegen Klitschko mitnehmen. Castillo erinnert sich an seinen Zwillingsbruder, der in seinem Leben noch nie geboxt hat. Dieser Zwillingsbruder ist mit Bewegungstalent gesegnet und geht dreimal wöchentlich zum Bodybuilding. Innerhalb eines Monats bringt man diesen Zwillingsbruder etwas Boxen bei. Das Resultat des "Kampfes" von Eliseo Castillos fiktiven Zwillingsbruder hätte ganz ähnlich wie das aussehen können, das uns am Samstag als Boxkampf im Schwergewicht vorgestzt wurde.
 

jisi

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Diejenigen, die Castillo jetzt wieder schlecht reden, dafür habe ich kein Verständnis mehr. Castillo wurde als Gegner von HBO ausgesucht, nachdem Byrd nicht wollte, Lyakhovich nicht konnte.

Und das war er auch, einer der besten Schwergewichtskämpfe der letzten Zeit. Habe mir den Kampf noch mehrmals angesehen. Und diejenigen, die diesen Kampf jetzt noch kritisieren, tut mir leid, da weiß ich nicht, was man vom Boxen erwartet, eine Blutschlacht, wo sich zwei auf den Kopf hauen und am Ende aufgrund von Nehmerqualitäten einer noch steht? Solche Kämpfe wird man von Wladimir mit Sicherheit nicht sehen, möchte ich auch nicht. Aber dieser Kampf, das war eine boxerische Weltklasse-Leistung.

Wladimir Klitschko hat seine Fehler abgestellt aus dem Williamson-Kampf, sollte man auch mal erwähnen. Er boxte ruhig und konzentriert, locker wie schon lange nicht mehr. Boxte mit dem Kopf, ähnlich wie im McCline Kampf, da warf man McCline auch vor nicht gewollt zu haben, aber er konnte nicht, so wie Castillo auch nicht konnte. Allerdings war dieser Kampf noch besser als der gegen McCline.

Die 1. Runde, Castillo ist beweglich, super schnell. Wladimir kommt ihm auf schnellen Beinen sehr gut hinterher, WK ist wesentlich schneller und geschmeidiger, als selbst ich das erwartet habe und fängt Castillo in einem Boxring mit Maximalmaßen, mehrfach mit seinem linken Haken ab und bringt auch den Jab mehrfach ins Ziel. Da Castillo so beweglich ist, äußerst schwer zu treffen (man vergleiche man den Kampf Ulrich vs. Barney, wo Ulrich Barney nur hintergetapst ist). Und dieser linke Haken ist einzigartig in der Schwergewichtszene. Ich kenne keinen Schwergewichtler, der diesen Schlag überhaupt beherrscht. Und WK hat ihn perfekt gezeigt. Diese Schläge gingen alle auf das Ohr von Castillo, dort sitzt der Gleichgewichtssinn.

Überhaupt WK hat mit seiner Linken äußerst variabel gearbeitet, locker geboxt, überhaupt nicht verkrampft, vergleicht man seinen Kampf mal mit Nicholson, wo er wesentlich verkrampfter war.

Auch die 2te Runde lief ähnlich, WK arbeitet mit der Linken, setzt nicht, wie im Williamson-Kampf zu früh die Rechte hat, läßt sich Zeit. Castillo versucht mit der Linken zu kontern und Wladimir blockt mit der rechten diesen Konter ab. Habe ich vorher bei WK noch nie gesehen, dieses Blocken mit der rechten Faust. Blitztschnell war seine Rechte oben, um sich zu verteidigen.

Den KO dann locker herausgeboxt und nicht erzwungen.

Ich kann Emanuel Steward da verstehen, dass er das sagt. Es ist auch so, und diejenigen, die diese Technik anscheinend nicht sehen bzw. anerkennen, haben für mich keine Ahnung von Boxen. Denn Boxen ist mehr, als sich auf den Kopf zu schlagen und am Ende bleibt jemand stehen.

Ein intelligenter Boxer, der über diese Technik verfügt, wird nicht getroffen und hätte WK so gegen Corrie Sanders geboxt, wäre er auch in diesem Kampf nicht KO gegangen.

Die Arbeit mit Emanuel Steward zahlt sich wirklich aus. WK war vor dem Kampf sehr locker und auch im Kampf. Das Coaching in der Ecke auch sehr gut. Man merkt das Vertrauen zwischen Boxer und Trainer.

Nach dieser Leistung freue ich mich auf den nächsten Kampf und werde wesentlich ruhiger zuschauen
 

Totto

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Manche Dinge stimmen. Zum Beispiel, dass Wladimir von Beginn an so locker war, wie man das lange nicht gesehen hat.
Er war geduldig und systematisch.
Er hat Castillo tatsächlich sehr viel besser gestellt als Ulrich den Barney.
Die Koordination aus Beinarbeit und Schlagtechnik war gut. Das Distanzgefühl war von Beginn an sehr gut.
Sehr viel, schnelle, genaue und variable Arbeit mit dem Jab.
Einige schnelle Konter des Gegners sehr gut geblockt.

Was man nicht sehen konnte war, wie er sich verhält, wenn er mal einen harten Treffer bekommt und unter Druck gerät. Und was dann die Kondition macht.

ABER

Wenn er von Beginn an so eine Leistung wie Samstag vorlegt, wird es für jeden Gegner sehr schwer. Abgesehen vielleicht von Ruiz, der es schafft, jeden Kampf zu zerstören panik:

Und nochwas: Der Kampf war wenig unterhaltsam, weil er so einseitig war. Das lag aber im Wesentlichen an Klitschkos Stärke und Castillos Taktik. Deshalb finde ich die Kritik hier und zum Teil in den Medien unqualifiziert und überzogen.
 

jisi

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tullipan schrieb:
@ jisi : Du glaubst doch nicht ernsthaft, was Du da schreibst !? :(

Sonst würde ich es nicht schreiben. Und Boxen hat für mich eben mehr zu bieten als nur "Prügelei", nämlich Technik. Das scheinen hier einige nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen.

@Totto
In einem Punkt hast du Recht, ob Wladimir das Konzept durchhält, falls er in einem Kampf noch einmal schwer getroffen wird, diesen Beweis konnte er am Samstag nicht zeigen. Das ist richtig. Aber ich bezweifle, dass er noch einmal hart getroffen wird. Und wenn, denke ich, mit Steward in seiner Ecke, wird er auch diese Situation meistern, denn so schlecht sind seine Nehmerqualitäten auch nicht.
 

Bodycount

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jisi schrieb:
Sonst würde ich es nicht schreiben. Und Boxen hat für mich eben mehr zu bieten als nur "Prügelei", nämlich Technik. Das scheinen hier einige nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen.

@Totto
In einem Punkt hast du Recht, ob Wladimir das Konzept durchhält, falls er in einem Kampf noch einmal schwer getroffen wird, diesen Beweis konnte er am Samstag nicht zeigen. Das ist richtig. Aber ich bezweifle, dass er noch einmal hart getroffen wird. Und wenn, denke ich, mit Steward in seiner Ecke, wird er auch diese Situation meistern, denn so schlecht sind seine Nehmerqualitäten auch nicht.


Warum bezweifelst du , daß Wladimir jemals wieder hart getroffen wird ?
 

jisi

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timeout4u schrieb:
Kann mich nicht erinnern, dass Castillo mit der Führhand so gearbeitet hat wie Barney gegen Ulrich. :licht: ;)

Dazu kam er ja gar nicht, weil Klitschko seinerseits die Führhand sehr effektiv und variabel eingesetzt hat, war bei Ulrich nicht zu sehen. Der ist dem Barney nur hinterhergetapst.
 

jisi

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Bodycount schrieb:
Warum bezweifelst du , daß Wladimir jemals wieder hart getroffen wird ?

Weil Wladimir Klitschko wieder so boxt, wie er früher geboxt hat, vor allen Dingen als Amateur. Es war ja kein Zufall, dass er sehr viele Kämpfe vorzeitig beendete, ohne selbst getroffen zu werden. Das lag an seinem Boxstil.

Der "alte" Wladimir war am Samstag wieder zu erkennen, eben noch besser. Und da wird es für einen Gegner sehr schwierig ihn zu treffen. Denn immer darauf vertrauen, dass er am Ende der 5ten Runde von selbst zusammen bricht, also die Taktik geht nicht auf.
 

Boss

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Um ganz ehrlich zu sein, wir können uns nicht vorstellen, dass es zur Zeit einen Menschen gibt, der noch beschäftigter ist als Wladimir Klitschko. Um mit ihm sprechen zu können mussten wir wahrlich durch alles 7 Kreise der Hölle gehen, aber wir haben es dann letzten Endes doch noch geschafft. Direkt nachdem er den Kampf beendet und den Ring verlassen hatte wurde er schon von Fernsehteams umringt, welche von ihm seine Einschätzung zum Kampf haben wollten und nach seinen Plänen für die Zukunft gefragt haben.
Danach kamen die amerikanischen Kollegen an die Reihe, der berühmte Sportreporter Larry Merchant stellte Wladimir einige Fragen. Dies dauerte auf Grund von technischen Problemen mit der Übertragung in die USA allerdings wesentlich länger als geplant. Auch hier musste er den Kampf nochmals analysieren, Fragen zu seiner Taktik beantworten und Auskünfte über mögliche Gegner in der Zukunft geben. Ein weiteres Thema war Vitalis Gesundheit.
Anschließend folgte die Pressekonferenz, welche nochmals über vierzig Minuten dauerte. Von dort aus ging es direkt auf seine Siegesfeier im VIP-Bereich der Dortmunder Westfalen Halle. Hier war er über eine Stunde mit Autogramme schreiben, Interviews geben und Freunde begrüßen beschäftigt.
Die knapp 1500 geladen Gäste und Prominenten feierten Wladimir nochmals ausgiebig, bevor er sich dann gegen 4 Uhr, müde aber glücklich, auf den Weg zurück in sein Hotel machte. Und genau dort erreichten wir ihn dann schließlich auch und konnte ihm noch einige Fragen stellen.

Wladimir im Namen von Millionen Deiner Fans möchten wir Dir herzlich zu deinem tollen Sieg gegen Eliseo Castillo gratulieren. Wie bewertest Du für Dich den Kampf und den Sieg?
Alles in Allem bin ich mit dem Kampf und wie ich den Kampf geführt haben sehr zufrieden. Es war sehr schwierig Castillo immer wieder zu stellen und gleichzeitig auf seine Konter auf zu passen. Ich habe versucht in hart zu treffen und den Kampf zu bestimmen. Zum Glück ist mir dies sehr gut gelungen. Und noch etwas möchte hat mich sehr gefreut, dass ich meinem Vater Wladimir Rodionovicha heute zu seinem Geburtstag ein so tolles Geschenk machen konnte.

Wladimir, was bedeutet für dich persönlich dieser eindeutige und beeindruckende Sieg gegen einen starken Gegner?
Um ganz ehrlich zu sein, ich habe das nicht als grandiosen Sieg empfunden. Es war vor allem wichtig wieder gekämpft und gewonnen zu haben. Es ist wie eine Art Meilenstein auf einem Weg in eine bessere Zukunft.

Vitali hat Dir für diesen Sieg die Note Eins gegeben.
So sei es! Das freut mich natürlich.

Wladimir, Du hast Deinen Gegner sehr genau und ausführlich studiert, um seinen Kampfstil zu erforschen und Gegen-Taktiken zu entwickeln. Gab es dennoch etwas, was Dich heute Abend überrascht hat?
Die größte Überraschung das die Trägheit, die Eliseo Castillo ab der zweiten Runden an den Tag legten. Ich hätte ihn für viel Schneller gehalten. Der eigentlich Plan war das ich nach der zweiten Runden etwas langsamer mache und meine Intensität zurückfahre. Aber damit ist mir mein Gegner zuvor gekommen. Ich wollte es so machen, wie Castillo es gegen Moorer gemacht hatte. Mit dieser Taktik hat er Moorer in ein bewegungsloses Ziel verwandelt und konnte ihn dann viel leichter treffen.

Wladimir, wie würdest Du die Taktiken in diesem Duell charakterisieren?
Ich habe das Schema, was mein Trainer Emmanuel Steward und ich ausgearbeitet hatten, komplett umgesetzt. Ich sollte meinem Gegner einfach nicht erlauben, dass zu machen was er gerne tun möchte. Und eigentlich dachte ich er würde sich mehr im Ring bewegen, aber das tat er nicht. Daher musste ich meine Taktik etwas umstellen.

In diesem Kampf hast Du nicht sooft wie gewöhnlich mit der Eins-Zwei Kombination gearbeitet. Warum? Allerdings hat sie dann letzten Endes doch zum Sieg durch KO geführt. Hattest du gleich nach dem Treffer das Gefühl, „Das war es jetzt!“
Nein, in dieser Situation dachte ich nicht gleich an einen Abbruch. Allerdings habe ich ihn auch sehr hart getroffen. Wenn ich die Rechte ständig schon ab der ersten Runde bringen würde, würde sie sehr viel an Präzision und Kraft verlieren. Auch aus diesem Grund war meine Taktik zu erst einmal über die Linke in den Kampf zu finden.

Wladimir ab wann wusstest Du, dass Deine Taktik richtig ist und Du mit ihr den Kampf gewinnen kannst. Und ab welchem Moment hast Du nach dem Möglichkeit eines KO-Schlages gesucht?
Schon nach den ersten Sekunden der ersten Runde wusste ich, dass Emmanuel und ich alles richtig gemacht haben und ich die Taktik auf alle Fälle durchziehen muss. Nach der zweiten Runden war ich bereit Eliseo auf die Bretter zu schicken.

Konnte Dich Castillo mir irgendetwas überraschen und war für Dich etwas in seinen Aktionen neu?
Ja, dass er viel langsamer war wie wir eigentlich gedacht hatten. Und diese unbequemen und harten linken Haken die er ab und an geschlagen hat.
Außerdem schlägt er sehr präzise Konterattacken, auf welche ich mich er einmal einstellen musste. In diesem Fall haben wir kleinere Anpassungen in unserem Kampfplan vorgenommen.

Sei ehrlich, war in Deinem Kampfplan nach dem Kampfverlauf dann auch ein KO Sieg mit eingeplant?
Ich werde sicherlich nicht verheimlichen, dass es nicht nur mein Ziel war zu gewinne. Natürlich wolle ich auch überzeugend gewinnen. In meinem Plan wollte ich den Kampf bis zur sechsten Runden beenden, aber dies ist mir ja zum Glück auch schon früher gelungen.

Wladimir, gesehen heute und jetzt, was wäre Dein größter Wunsch?
Endlich in mein Hotelzimmer zu kommen und mal etwas zu schlafen, ich bin sehr müde.

Sprechen wir noch kurz über Deine Zukunft. Glaubst Du, Du wirst in den nächsten Zeit einen Weltmeisterschaftskampf bekommen.
Es wird für mich wohl noch zwei bis drei Wochen dauern, bis ich diese Frage eindeutig beantworten kann. Aber ich möchte auf keinen Fall stillstehen, ich denke der nächste Kampf wird im Juli oder August sein.

Wird dies gegen Chris Byrd sein?
Gut möglich. Ich freue mich schon auf den nächsten Kampf, egal gegen wenn er auch sein wird.

Wladimir, möchtest Du noch etwas zu Deinen Fans sagen.
Ihr seit für meinen Bruder Vitali und mich der Grund warum wir in den Ring steigen und kämpfen. Vielen Dank für Eure Hilfe und Unterstützung. .
 

CocaCoala

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jisi schrieb:
Castillo wurde als Gegner von HBO ausgesucht, nachdem Byrd nicht wollte, Lyakhovich nicht konnte.

Fana wurde auch von HBO ausgesucht!! :licht: (wobei ich mir da nicht 100%tig sicher bin, meine das aber irgendwo gelesen zu haben)

und nein, man erwartet keine blutschlacht, aber nen gegner der zumindest mal versucht mitzuboxen und nicht nur wie ein hase durch den ring springt!!

CC
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

NEO

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Hm, ich frage mich ob es Menschen geben würde die Interviews manipulieren um ihren Helden in einem besser Licht stehen zu lassen??
 
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